3SERIE
D IE GEHEIMNISSE DER ENTWICKLER
allen F requenzen einen perfekten P h a-
senverlauf garantiert. N ur so kön n en wir
die überragende räum liche W iedergabe,
die u n se re L au tsp rech er auszeich n et,
sicherstellen. D ieses W issen hab en w ir
zu einem großen Teil dem großartigen,
2005 gestorbenen Steen D uelund zu ver-
dan k en , d er G ru n d lag en fo rsch u n g au f
diesem Gebiet betrieben hat, und m it dem
w ir in akribischster D etailarbeit unsere
L au tsp rech er auf d en h eu tig en S tan d
gebracht haben.“
D en V ergleich zu m „ech ten “ K lang
b ehält R asm ussen, der sich m ittlerw eile
in erster Linie um das K onzept, die o p ti-
sche Ä sthetik u n d die finale klangliche
A b stim m u n g k ü m m ert, im m er w ieder
d u rch zah lreiche K onzertbesuche. Ein
enger K o n tak t zu einem T on in g en ieu r,
der die K onzerte m itschneidet, erm ög-
lich t es ihm , das live G eh ö rte m it d er
W iedergabe über G ryphon-S ystem e zu
vergleichen. A u ß erd em verfügt er über
eine große A nzahl an M astertapes, die er
üb er eine g roße S tuder-B andm aschine
abspielt, u m so, u n b e e in trä c h tig t v o n
K o m p ro m issen , die b ei ein er P la tte n -
p re ssu n g e n tste h e n , ein e n E in d ru c k
v o n d er Q u alität seiner K o m p o n en ten
zu gew innen.
„M an m uss im K opf offen sein. In m ei-
ner Zeit als M aler habe ich gelernt, dass
wir allzu gern nur unsere V orurteile bestä-
tigt sehen w ollen u n d uns n icht au f das
einzulassen verm ögen, was w ir tatsächlich
20 STEREO 9/2014
THE
G
ryphon
w ahrnehm en. D aher ist es für uns u n er-
lässlich, die Realität der M usik so exakt
u n d detailliert wie m öglich w ahrzuneh-
m en. D azu reichen uns die norm alen, in
der D ynam ik eingeschränkten V eröffent-
lichungen von M usik au f Platte und CD
keinesfalls aus.“
So ist für Rasm ussen klar, dass neben
der Phasengenauigkeit auch D ynam ikre-
serven ein ganz w esentlicher P unkt sind,
um dem Live-Eindruck m öglichst nahe zu
kom m en. „Sie w erden schon bei unserem
kleinsten L autsprecher feststellen, dass
er zu erstaunlichen Pegeln fähig ist und
dafür n ichtm al eine U n m enge an W att
benötigt, denn in unseren W eichen geht
nicht viel L eistung verloren.“
Das galt auch schon für den hausintern
als „F rankenstein“ titulierten P rototypen
der „A tlantis“ wie auch für die „C antata“,
den ersten G ryphon-L autsprecher.
M ittlerw eile b au t G ry p h o n aber n icht
m e h r n u r P assiv b o x en , so n d e rn au ch
teilaktive System e, wie die zur H igh End
2013 v o rg e ste llte „ T rid e n t II“
fü r
115.000
Euro P aarpreis oder die v iertei-
lige „P en d rag o n “ für 180.000 Euro, die
w äh ren d unseres
B esu ch s sp ie lte
u n d nach h altig s-
ten E indruck h in -
terließ.
O b
er
d e n n
keine A ngst v o r
M ikrofonieeffek-
ten habe, w enn die
Endstufen von der
Bassenergie k räf-
tig durchgeschüt-
telt w ürden, woll-
te n w ir w issen.
„K eine S p u r“, so
Rasmussen, was seiner M einung nach auch
daran liege, dass M ikrofonie bei T ra n -
sisto rschaltungen erst in w eit h ö h eren
Frequenzbereichen überhaupt eine Rolle
spiele. U nd der Vorteil eines m aßgeschnei-
derten Verstärkers sei im m ens - wenn man
es konsequent durchziehe, wie es bei G ry-
p hon der Fall sei. W as bedeutet das, frag-
ten w ir nach. „Ganz einfach: keine billigen
Class D -M odule u n d keinerlei V erw äs-
serung unserer sonstigen K onstruktions-
prinzipien.“ W as aber keinesfalls bedeute,
dass er nicht für N euerungen offen wäre,
schließlich fände sich nicht für jedes akus-
tisch w ahrnehm bare Phänom en eine plau-
sible Erklärung, vieles m üsse m an einfach
ausprobieren und in Erfahrung bringen.
Geburtsort: Aarhus
Hobbys: Motorradfahren,
Fischen, Fotografieren
Ausbildung: Dozent für
Grafik und Cover-Art
Lieblingsküche: Jede, zu
der ich eingeladen werde
Lieblingsmusik:
Berlioz, Mahler, Wagner
Lebensmotto:
Shit happens
Idole: Albert Einstein;
Leonardo da Vinci; Steve
Jobs
„The House of Gryphon" im dänischen Ry ist seit
einigen Monaten das neue Firmendomizil